Schüleraustausch

Die größten Fortschritte im Erlernen einer neuen Sprache macht im Land, in dem diese Sprache gesprochen wird. Das ist einer der wichtigen Gründe, warum die IGS jedes Jahr Sprachprojekte mit Partnerschulen aus England und Frankreich durchführt. Nicht nur der Spracherwerb, sondern auch das Eintauchen in die Kultur des Gastlandes sind wichtige Erfahrungen, die den Horizont erweitern.
In den Jahren 2009 und 2010 wurde mit großer Beteiligung die 30-jährige Städtepartnerschaft mit Baugé begangen, zu der auch Schülergruppen aus beiden Ländern Text- und Musikbeiträge erarbeitet hatten und mit großem Erfolg vortrugen.

Jedes Jahr in den Osterferien findet das Englischsprachprojekt mit der Schule in Helsby statt.

Sprachprojekte im Schüleraustausch mit England und Frankreich

Jedes Jahr findet das Englischsprachprojekt mit der Schule in Helsby statt

Cultural Partnership zwischen der Whitby High School und der IGS Kelsterbach: Vom 1. bis zum 7. März 2015 verbrachte eine Gruppe von 21 Schülerinnen und Schülern und drei Lehrkräften eine Woche in der Nähe von Manchester, England. Bereits seit vielen Jahren besteht der lebendige Austausch zwischen den beiden Partnerschulen. Die Sprachreise ist ein Angebot, das vor allem leistungsstarken Schülerinnen und Schülern vorbehalten ist.

Die IGS Schülerinnen und Schüler lernten Gleichaltrige kennen, sie nahmen an drei Tagen an deren Unterricht teil und erkundeten gemeinsam am Nachmittag viele Highlights in der Gegend, wie z.B. die schöne Stadt Chester, vor deren Kathedrale das Foto aufgenommen wurde.

Auf dem Programm standen auch die Besichtigung des Fußballstadions von Manchester United, die Stadt Liverpool und ein ganztägiger Ausflug zum Carnavon Castle in Wales. Im Dezember erwartet die IGS einen Rückbesuch von der englischen Gruppe.

Die Gesamtschule verbindet mit diesem Austausch nicht nur die Erweiterung der Sprachkompetenz in der ersten Fremdsprache, sondern möchte den Schülerinnen und Schülern auch Einblicke in die Landeskunde ermöglichen, vor allem in das Alltagsleben von gleichaltrigen Jugendlichen.

Am Montag, wieder „zu Hause“ an der IGS, wurde die Schulleiterin Frau Jühe von Schülerinnen gefragt, wann man denn wieder los könne, denn man wolle wieder zurück, weil es so schön war. Auch von seitens der Kolleginnen und Kollegen von der Insel wurde die Austauschwoche als sehr gewinnbringend und harmonisch eingeschätzt.

Das Fazit ist also von allen Seiten überaus positiv, und die Schulgemeinschaft der IGS bedankt sich bei Ms Lyn Hewitt, die den Austausch maßgeblich begleitet, beim Schulleiter Mr Bryn Heeley sowie beim Schulträger, der Stadt Kelsterbach, der diese Studienreise durch finanzielle Unterstützung ermöglicht.

Parler français en France – Notre journée à Strasbourg

Am 12. März 2014 fuhren die Französischkurse der Jahrgänge 9 und 10 nach Strasbourg, um französische Luft zu schnuppern und unsere Französischkenntnisse auszuprobieren. Wir hatten uns schon vorher im Unterricht mit Strasbourg und seiner wechselhaften Geschichte beschäftigt. Sehr früh morgens starteten wir bei herrlichem Wetter und waren gespannt auf neue Erfahrungen. Die meisten von uns waren zum ersten Mal in Frankreich. Es war eine sehr schöne und lustige Erfahrung, mal Französisch mit richtigen Franzosen zu reden.

In Strasbourg angekommen, sahen wir uns die Gebäude der Institutionen der Europäischen Union an: Europarat, Europaparlament und Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte. Gemeinsam besichtigten wir das Straßburger Münster, eine wunderschöne gotische Kathedrale mit bunten Glasfenstern, einem Portal mit Skulpturen und einer berühmten astronomischen Uhr, die die Sonne, den Mond, die Mondphasen, die Tierkreise und die großen Planeten anzeigt. Auf dem Münsterplatz entdeckten wir das Maison Kammerzell, ein reich verziertes altes Fachwerkhaus, in dem heute ein Restaurant ist. Wir liefen gemeinsam durch die „Petite France“, das Gerberviertel mit seinen Fachwerkhäusern, Weinstuben, Brücken und Schleusen der Ill. Früher war hier ein armes Handwerkerviertel, in dem es ordentlich stank. Heute sind die Fachwerkhäuser schön restauriert, und viele Touristen genießen hier elsässische Spezialitäten. Dann durften wir in kleinen Gruppen die Stadt mit einer Rallye erkunden. Dabei mussten wir unsere Französischkenntnisse ausprobieren. Am häufigsten fragten wir: „Où est le centre commercial?“ (Wo ist ein Einkaufszentrum?), „Où est le supermarché?“ (Wo gibt es einen Supermarkt?), „Où sont les toilettes?“ (Wo sind die Toiletten) oder „Où est l´office du tourisme?“ (Wo ist die Touristeninformation?)

Obwohl wir nur einen Tag in Strasbourg verbrachten, konnten wir gut einen Vergleich zwischen Deutschland und Frankreich ziehen. Der Verkehr war für uns sehr ungewohnt. Im Vergleich zu Deutschland rasen die Autos in Frankreich ohne Ende und bleiben nicht stehen, wenn man auf einen Zebrastreifen tritt. Es wurden fast ein paar Menschen aus unseren Kursen überfahren. (Fast) Alle Menschen laufen bei rot über die Ampel. Dafür sind die Fahrradwege in Strasbourg gut organisiert.

Wir fanden kaum einen Supermarkt, aber es gibt sehr viele nette kleine Geschäfte, vor allem mit süßen Spezialitäten wie croissants, Gugelhupf (eine elsässische Kuchenspezialität), éclairs und pain d´épices (so ähnlich wie Lebkuchen). Fast an jeder Straßenecke ist eine „boulangerie“, eine Bäckerei. Wir entdeckten elsässische Spezialitäten: tarte flambée (Flammkuchen) und choucroute garnie (Sauerkraut mit Fleisch und Würsten).

Die Leute in Straßburg waren sehr freundlich und beantworteten willig unsere Rallyefragen. Manche konnten Deutsch. Auch wenn wir sie nicht angesprochen haben, bekamen wir oft Hilfe. Auf der Straße trafen wir einen Obdachlosen. Wir haben ihm Essen gegeben, und seine Augen funkelten vor Freude.

Aber zum Schluss noch das Besondere an Strasbourg. Die Stadt hat eine wechselhafte Geschichte. Es war früher eine französische Stadt. Aber nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71, den Deutschland gewann, gehörte Strasbourg zu Deutschland. Nach dem 1. Weltkrieg wurde im Versailler Vertrag festgelegt, dass Strasbourg wieder zu Frankreich gehört. Die Nationalsozialisten besetzten im 2. Weltkrieg Strasbourg und das Elsass und annektierten es. Viele Bewohner wurden evakuiert. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurden Strasbourg und das Elsass dann wieder französisch. Vor allem ältere Leute sprechen noch Elsässisch und Deutsch, aber bei den Jugendlichen „läuft“ natürlich alles auf Französisch.  Insgesamt war es ein sehr schöner, spaßiger und auch lehrreicher Tag in Strasbourg.

Autorinnen und Autoren: Denise, Rebecca, Funda, Gizem, Lea, Philipp. Zakaria, Imane, Melike, Sara, Maurice, Oktay (Jg. 9)