Viele gute Eindrücke gesammelt

Viele gute Eindrücke gesammelt
In den Unterricht schnupperten viele Eltern und Viertklässler hinein.

Viertklässler zu Gast beim Tag der offenen Tür der IGS - Schülerzahlen steigen

„So voll war der Stufensaal schon lange nicht mehr“, freute sich Schulleiterin Barbara Jühe bei ihrer Begrüßung der vielen Besucher, die zum Tag der offenen Tür an der Integrierten Ganztagsschule (IGS) gekommen waren.

Bei der Veranstaltung erhielten interessierte Viertklässler und deren Eltern einen Einblick in das Schulsystem und den Unterricht. Außerdem konnten sie sich die Schule bei Führungen genauer ansehen und sich über den im Sommer bevorstehenden Schulwechsel informieren.

Musikalisch begrüßt wurden die Gäste von den Bläsern und Streichern des fünften Jahrgangs. Die jungen Musiker zeigten, was sie in kürzester Zeit schon gelernt hatten. Auch die Latino-Tanz-AG präsentierte sich mit einem flotten Auftritt im Stufensaal.

Einen Einblick in das Schulkonzept boten die Stufenleiterin der Jahrgänge fünf bis sieben, Ursula Rosenblatt, und der stellvertretende Schulleiter Christian Reschke. „Besonders wichtig für uns ist es, Wissen zu vermitteln und die Persönlichkeit zu stärken“, so Reschke. Dazu tragen unter anderem der lange gemeinsame Unterricht im Klassenverband bei, der idealerweise bis zum Abschluss von einem Klassenlehrer betreut wird.

Neben dem Unterricht bekommen die Schüler an der IGS viele Möglichkeiten, sich in der Schulgemeinschaft zu engagieren, sich je nach Interesse weiterzuentwickeln und Fähigkeiten zu erproben. Unter anderem geschieht dies durch das vielfältige Angebot an Arbeitsgemeinschaften, die Mitarbeit in der Schülervertretung und bei vielen Projekten, darunter „Digitalen Helden“ und dem Projekt „Schüler helfen Schüler“.

Weiter konnten die Besucher in den Unterricht der fünften Klassen „reinschnuppern“. In der Klasse 5.1 mit Klassenlehrerin Meliha Yildiz stand mit Gesellschaftslehre ein für die Viertklässler neues Fach auf dem Plan. Außerdem gab es Schnupperunterricht in den Fächern Deutsch, Mathe und Soziales Lernen.

In die Forscher-Rolle konnten die Viertklässler in der Na-Wi-Werkstatt schlüpfen: Zusammen mit den Lehrern Kemale Iskenderova und Elmar Hoßfeld wurden im Physikunterricht zum Thema Optik Versuche durchgeführt. Ausgestattet mit Schutzbrillen beobachteten die Fünftklässler Derya, Ayse und der Grundschüler Ben, was passiert, wenn man den Lichtstrahl einer Taschenlampe auf einen Spiegel unter Wasser richtet: „Ein Regenbogen!“, meinte Ben erstaunt.

Gleich nebenan im Chemieunterricht ließen die Schüler Münzen hüpfen. „Wir haben eine leere Flasche aus dem Kühlschrank genommen, darauf die Münze gelegt und erwärmen die Flasche. Wenn man ganz genau hinschaut, hüpft die Münze“, erklärte der siebenjährige Liam, der sich mit seiner Schwester Leonie und Mutter Stefanie Alis die Schule anschaute.

„Wir sind neu nach Kelsterbach gezogen und sind zum ersten Mal hier in der Schule“, sagte Stefanie Alis, die sich für ihre Tochter nach einer weiterführenden Schule umschaute. „Es sind sehr viele Eindrücke, aber die Schule gefällt mir gut und ist sehr modern ausgestattet.“ Besonders das Schulsystem, bei dem die Entscheidung über den Schulabschluss lange offengehalten wird, habe sie überzeugt.

„Interessant finde ich auch, dass die Schule direkt an die Bücherei angeschlossen ist. Das habe ich so noch nicht gesehen“, meinte Alis. Auch die Stadt- und Schulbibliothek hatte zum Schnuppertag ihre Türen geöffnet.

Rund 700 Schüler besuchen derzeit die IGS. „Diese Zahl wird in den nächsten Jahren deutlich steigen, wenn man die wachsende Bevölkerungszahl in Kelsterbach beobachtet. Wir haben auch immer viele Anfragen aus Frankfurt“, berichtete Jühe. Bei der Aufnahme der Schüler haben aber die Kelsterbacher Vorrang, Restplätze werden an auswärtige Kinder vergeben. Für mehr als fünf neue fünfte Klassen je Schuljahr sei kein Platz.

Auch von dem allgemein verbreiteten Lehrermangel ist die Schule betroffen. „Bisher können wir aber noch alle Stunden abdecken“, so die Schulleiterin. „Da wir eine gute Schule sind, haben wir den Vorteil, dass viele gute Lehrer bei uns arbeiten wollen. Die Stellen müssen nur geschaffen werden“, betonte Jühe.

Erschienen am 15.02.2018 im Freitagsanzeiger
Autor: mki, Fotos: Kriewitz

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